Bei Online-Diskussionen und auch im “wirklichen Leben” prallen immer wieder zwei Weltbilder aufeinander, die man grob aufteilen kann in den Glauben, dass die physische Welt vom Subjekt unabhängig ist und in den Glauben, dass die physische Welt eine Projektion des Subjekts ist. Aus dieser sehr unterschiedlichen Weltsicht ergeben sich dann im günstigsten Fall spannende Diskussionen, die helfen, den eigenen Standpunkt zu erhellen und natürlich auch solche Diskussionen, die sich in Beleidigungen erschöpfen.

Eine Diskussion der höflicheren Art hatte ich im Blog Kwaku Ananse über das Buch von Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott. Mir gefällt das Buch nicht besonders, weil ich doch eine beträchtliche Menge der Aussagen für verzerrt halte und weil ich es als zu moralisch, zu bedingt, finde. Die Diskussion entzündetet sich aber eher an den Begriffen “Verantwortung” und “Schuld”, die gerne in einen Topf geworfen werden. Eine meine Aussage dazu…

Zuerst einmal muss man “Schuld” und “Verantwortung” differenzieren und nicht in den denselben Topf werfen, wie es hier gemacht wird. Es geht um Verantwortung. Schuld gibt es meiner Meinung nach gar nicht.

Verantwortung sich selbst gegenüber bedeutet in erster Linie, zu wissen was man denkt und fühlt und deshalb projiziert. Menschen (ich auch) stecken da noch in den Kinderschuhen, falls sie es überhaupt in Betracht ziehen. Und weil Menschen sich meistens über ihr Denken oder gar ihre Gefühle kaum bewusst sind, erlebt man Überraschungen, manchmal Angenehme und aufgrund der vielen Ängste sehr oft Unangenehme, individuell und en masse.

Wenn man diesen Bewusstseinsmechanismus durch zunehmende Selbsterkenntnis kennt, kann man aber umfokussieren. Das ist es, was erinnert werden muss und das ist auch die sicher von Vielen angestrebte Gerechtigkeit. Man muss nicht zwanghaft leiden. Man muss auch nicht wühlen und arbeiten wie blöd, sondern sich erkennen und in diesem Licht kann man leicht die Umstände verändern. Die Umstände sind nicht wichtig. Nur das, was ich bin ist entscheidend. Und erst dann kommt das Handeln. Also, 99% Inspiration + 1 % Transpiration….

Die “äußere Welt” wird keinesfalls geleugnet. Sie ist wirklich, aber eben nicht wahr im Sinn von unveränderbar. Ich dachte, das hätte ich klar ausgedrückt. Auf eine vom Subjekt unabhängige physische Welt hätte man tatsächlich nur wenig Einfluss. Auf eine holographische Welt wäre der Einfluss potentiell vollkommen, sofern man eben in jedem Moment weiß, was man denkt und projiziert.

“Das holographische Universum” von Michael Talbot ist ein sehr informatives, wissenschaftliches Buch dazu, das man nicht so leicht in die “Esoterik-Ecke” stellen kann: Das holographische Universum. Die Welt in neuer Dimension.

Wer sich für dieses Thema interessiert, kann die ganze Diskussion hier verfolgen…
Bild Wacker Art

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