Dieser Artikel zeigt die schöne Vision von Carl Rogers auf, der ein Pionier der klientenzentrierten Gesprächstherapie und humanistischen Psychologie ist. Rogers macht klar, daß es sich bei dieser Annahme  nicht, wie bei sei­nen anderen Arbeiten und Theorien, um empirische Wissenschaft handelt, sondern vielmehr um persönliche Beobachtungen, resultierend aus Zusammenkünften mit di­versen Gruppen und Menschen. Ich kann seine Beobachtungen nur bestätigen. Die Einzigartigkeit des Individuums – die Einzigartigkeit seiner selbst – wird langsam mehr und mehr Menschen bewusst.

Die Merkmale des neuen Menschen nach Carl Rodgers…

Der Wunsch nach Authentizität

Der neue Mensch legt größten Wert auf Authentizität. Damit ist gemeint, daß er in der Kommunikation mit anderen Menschen danach strebt, aufrichtig und ehrlich ih­nen ge­genüber zu sein.

Institutionen sind für den Menschen da

Der neue Mensch ist der Überzeugung, daß Institutionen für den Menschen – und nicht umgekehrt – da sind.

Bedeutungslosigkeit materieller Dinge

Der neue Mensch ist zwar in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen und ist demzufolge auch daran gewöhnt, deren Errungenschaften und Bequemlichkeiten zu nut­zen. Dies alles spielt aber eine sekundäre Rolle in seinem Leben…

Nicht-moralisierende Besorgnis

Der neue Mensch hat den Wunsch, sowohl anderen, als auch der Gesellschaft zu hel­fen. Er ist zutiefst mißtrauisch gegenüber „professionellen Helfern“, wie z. B. Psych­iatern und Sozialarbeitern.

Der Wunsch nach Intimität

Der neue Mensch sucht nach neuen Formen der Gemeinschaft (außerhalb von Fami­lie und Verwandtschaft), die ihm Nähe, Intimi­tät und Gemeinsamkeit bieten können.

Skepsis gegenüber der Wissenschaft

Der neue Mensch hat ein tiefes Mißtrauen gegenüber einer kognitiv orientierten, ab­strahierenden Wis­senschaft und einer Technologie, die sich dieser Wissenschaft be­dient, um dadurch Mensch und Natur zu erobern, zu beherrschen und zu mißbrau­chen.

Die innere Welt

Der neue Mensch ist ein bewußter Mensch. Er hat den tiefen Wunsch, seine innere Welt zu erforschen. Er ist bereit, sich selbst wahrzunehmen, seine eigenen Gefühle und Stimmungen.

Im Gleichklang mit der Natur

Der neue Mensch respektiert die Natur und lernt, mit ihr im Gleichklang zu leben. Ihre Eroberung, Verpestung und Zerstörung ist ihm zuwider.

Eine Person in der Entwicklung

Der neue Mensch befindet sich in einem steten spontanen, lebendigen und auch risi­kofreudigen Prozeß. Sein Leben, mit all seinen Vorlieben und Abneigungen, ist abenteu­erlustig und leidenschaftlich.

Die innere Autorität

Der neue Mensch vertraut seinen eigenen gewonnenen Erfahrungen und mißtraut so­mit jeder äußeren Autorität. So kann ihn niemand von etwas überzeugen, was er nicht aus seiner eigenen Erfahrung gewonnen hat.

Der neue Mensch und die neue Gesellschaft

Rogers ist sich im Klaren darüber, daß nur wenige dieser neuen Menschen die ge­samten oben ge­nannten Eigenschaften auf sich vereinigen und daß es sich dabei auch nur um eine kleine Minder­heit in der gesamten Bevölkerung handelt.

Der neue Mensch – ein stiller Revolutionär

Rogers Meinung ist, daß neue Werte, ausgelebt durch den neuen Menschen inmitten einer rigiden Gesellschaft, die revolutionärste Tat eines Menschen überhaupt sei.

 

Lesen Sie den ausführlichen Artikel “Die Entstehung des neuen Menschen” bei

Carl R. Rogers Vision eines neuen Menschen in einer neuen Gesellschaft

 

 

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