In letzter Zeit höre ich vermehrt, dass “unsere Soldaten nicht umsonst sterben dürfen”. Das ist scheinbar die Antwort  der “Regierung”  auf die geringe Akzeptanz der Bevölkerung für den Vasalleneinsatz der Bundeswehr in Afghanistan.  Mindestens zwei Drittel der Bevölkerung sind für einen Abzug aus Afghanistan.  Diese Tatsache wird aber von der “Regierung” als Verrat an den Soldaten interpretiert, die dann “umsonst gestorben” wären.Wenn die Bevölkerung also diesem illegalen Krieg zustimmen würde, dann wären die Soldaten – Söldner – sinnvoll gestorben? Heldenhaft? Aber welchen Sinn könnte ein Söldnertod in diesem Krieg haben? Mehr Sinn als der Tod unzähliger Afghanen? Mehr Sinn als der Tod von irgend jemand anderem?

Es scheint so, dass ein irgendwie perverser Patriotismus von den USA auch nach Deutschland übergeschwappt ist, oder vielmehr auf die BRD,  auf die “Regierung”, welche den Krieg beschlossen hat und  Soldaten in den Krieg schickt um die imperialen Gelüste fremder Regierungen zu vertreten.  Um diesen Angriffskrieg zu rechtfertigen, sollen sich nun alle solidarisch zeigen und Soldaten, die für “uns” kämpfen und vor allem tote Soldaten als Helden verehren. Dann wäre sie nicht umsonst gestorben…

Das mag ja für manipulierte Regierungen logisch sein, aber von einer mehr distanzierten Warte aus gesehen ist es einfach nur Blödsinn. Wer kann bestimmen, welcher Tod sinnvoll oder “umsonst” ist? Der Tod ist eine höchst individuelle Angelegenheit und niemand kann sich anmaßen, den Tod anderer Menschen zu beurteilen, nicht einmal den Tod von Söldnern. Man stirbt immer für sich allein und welches Label posthum angeheftet wird, interessiert den Toten überhaupt nicht mehr. Jeder, der stirbt, hat seine ureigenen Gründe dafür, warum er den Übergang gerade jetzt unter gerade diesen Umständen macht. Nichts ist “umsonst”!

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