Ist es nicht eine der Hauptaufgaben eines philosophisch interessierten Menschen – eines Philosophen – Ereignisse, Begriffe…zu definieren, auch neu zu definieren?

Die Definition ist ein sehr wirksames Mittel, um  “die Zukunft” zu erschaffen, denn sie ist die Grundlage der Glaubenssätze, und Glaubenssätze sind Gedanken, die man wieder und wieder denkt und die deshalb zu einer “Wahrheit” geworden sind, denn sie haben sich aufgrund der Aufmerksamkeit, die man ihnen widmet, manifestiert.

Es ist es unnötig  und sogar lästig und verwirrend, ständig neue Begriffe einzuführen. Das führt zu dem akademischen Kauderwelsch, das in der zeitgenössischen Philosophie herrscht. Es ist sinnvoller, die (schon vorhandenen) Begriffe selber zu besetzen als von ihnen besetzt, oder gar besessen zu sein und sie wahnhaft für DIE Wahrheit zu halten.

Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.

Friedrich Schiller

 

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