Adalbert Naumann schreibt in seinem Blog u.a. über “Warum sich das Potential des Internets mehr und mehr ins Gegenteil verkehrt” und spricht dabei einige wichtige Punkte an, die jeder wissen sollte. Hier ist ein kurzer Auszug

In den letzten Tagen habe ich sehr viel – immer bis spät in die Nacht – kreuz und quer gelesen, was in den regulären und alternativen Publikationen zu den Dingen verbreitet wurde, die seit einiger Zeit die Schlagzeilen und fraglos auch die Stammtischgespräche (die nicht nur in Kneipen stattfinden!) beherrschen. Dabei sind mir diverse Aspekte aufgefallen, die doch wenigstens nachdenklich stimmen, wenn nicht gar Anlass zu größter Besorgnis bieten müssen.

… ich interpretiere das eigenmächtig jetzt mal so, dass das Internet mit seinen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und des Gedankenaustauschs uns zwar durchaus Mittel und Wege anbieten würde, die vermeintliche Übermacht des herrschenden elitären Systems nicht nur zu egalisieren, sondern mit konzentrierter Gegenöffentlichkeit auch zu überwinden; aber erstens lassen „die Eliten“ das nicht einfach so zu (so interpretiere ich den „Tarnkappenbomber Internet 2.0“) und andererseits ist sich die Internetgemeinschaft viel zu uneins, um die ihr „versehentlich verliehene“ Macht auch sinnvoll zu nutzen. Man könnte auch – wie ich finde zu Recht – sagen, dass sich das im realen Leben erzeugte Chaos immer nachhaltiger auch in der virtuellen Welt widerzuspiegeln beginnt…

Selbstverständlich lehnt A.N. das Internet nicht ab, sondern – so mein Eindruck – liebt es. Aber es gibt natürlich die Gefahren, die er anspricht. Daraus hat sich dann eine interessante Diskussion entwickelt, an der ich auch teilnehme. Mein erster Beitrag dazu ist…


Ich gehe davon aus, dass die Perspektive eines bewussten Menschen sehr viel mehr Wirkung im Bewusstsein hat, als das Geschrei einer unbewussten Menge, und dazu zähle ich alle Mainstream-Medien. So viel zu „Aufklärung“. Tatsächlich klärt so ein Mensch vieles auf, auch wenn es sich nicht sofort im „Außen“ niederschlägt. Oder mit anderen Worten, es ist sehr sinnvoll, was Sie tun!

Ich denke nicht, dass sich das Potential des Internets in’s Gegenteil verkehrt. Das Internet ist zwar eine chaotischer Ansammlung von überwiegend geistigem Müll. Und es stimmt natürlich auch, dass gerade die „Eliten“ es nutzen, um Desinformationen zu streuen und versuchen, eventuelle Dissidenten gegeneinander auszuspielen. Aber es bleiben auch genug intelligente „Nischen“, in denen sich Gleichgesinnte treffen können und da diese Nischen als nicht Beachtenswert gelten, hat man dort auch Ruhe vor dem Machtgeplänkel.

Das Internet ist auch eine fantastische Möglichkeit, schnell an die wichtigsten Informationen und Impulse heranzukommen und als besonders wichtig halte ich die Entdeckung der eigenen „mentalen Werkzeuge“ – letztendlich die Entdeckung, wie man sich selbst erkennt. Dazu gibt es im Internet sehr viele sehr gute Quellen, die auf diesem (manchmal steinigem) Weg behilflich sind. Und nicht zuletzt: Ich kann weltweit einkaufen, ohne dass ich in einen Laden gehen oder mich gar in’s Flugzeug setzen muss, was ich persönlich sehr schätze.

Natürlich erfordert das Internet die Fähigkeit zur Wahl dessen, was man lesen und eventuell nutzen will, weil das Angebot enorm ist. Aber diese Fähigkeit der Wahl – der freien Wahl – der Dinge und Ereignisse ist eigentlich das angestrebte Ziel jeder Bewusstseinsentfaltung. Und da der Computer und das Internet rudimentäre Abbildungen des menschlichen Geistes sind, ist das ein passender Übungssplatz dafür.

Trotz großem Potential ist das Internet gar nichts im Vergleich zum Potential eines jeden Menschen. Um so erstaunlicher ist es, dass sich die Mehrheit aller Menschen seit Jahrtausenden von einer kleinen, machtgierigen Minderheit manipulieren lassen, und das auch noch zu ihrem eigenen Nachteil. Allerdings erfordert Freiheit Verantwortung und Verantwortung ist in erster Linie zu wissen, was man glaubt und deshalb denkt. Und mir scheint es, dass das der Grund ist, warum sich so viele lieber in Ohnmacht suhlen und sogar physisch leiden. Sie glauben, auf diese Weise sind sie nicht verantwortlich für das, was passiert. Es sind immer die „Anderen“. Das könnte ein möglicher Grund für die Feigheit der Ohnmacht sein.

Aber niemand ist verantwortlich für das eigene Leben. Das muss man selber erleben. Eine Binsenwahrheit! Trotz Binsenwahrheit ist das scheinbar nicht in die Köpfe eingedrungen, denn die Erfahrungen eines jeden Menschen – seine ganze Biographie – sollen ja komplett gesteuert werden und werden es auch schon zu einem gewissen Grad. Dabei müsste es jedem Menschen einleuchten, dass niemand besser entscheiden kann, was er braucht, als er selber. Und so wie man allein stirbt, so lebt man auch gewissermaßen allein. Warum also nicht gleich die volle Verantwortung übernehmen und die Gedanken und Gefühle in die Richtung zu lenken, in die man gehen will, die man erfahren will.

So einfach ist es im Prinzip. Es wäre sicher Utopie zu glauben, dass alle Menschen diese Verantwortung übernehmen und so Souveränität erlangen werden. Aber es gibt jetzt schon eine kritische Masse – und das muss keine Mehrheit sein – welche dieses Prinzip versteht und mehr und mehr anwendet. Und das wird die NWO kippen, sozusagen sang -und klanglos. Denn, wie Nietzsche so schön sagte:

„Auf leisen Sohlen wandeln die Schönheit, das wahre Glück und das Heldentum!“


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