Elias spricht in dieser Sitzung über die Erforschung von Gefühlszuständen und wie Gefühle mit dem Körperbewusstsein verbunden sind. Er gibt einfache Anleitungen, diese Gefühle zu erkennen, ihren Ursprung aufzudecken und dem Körperbewusstsein gewissermaßen neue Befehle zu erteilen.

Bis ein Mensch erwachsen ist, hat er zahllose Assoziationen erworben, Anhängsel, die aus den Erfahrungen mitgenommen werden. Oft sind es aufgezwungene fremde Inhalte, die weiter wirken, obwohl sie nur noch lästig sind.  Ein gutes Beispiel ist das Essen, das in dieser Sitzung ausführlich besprochen wird. Diese Assoziationen – vielleicht würde man heute “Apps” dazu sagen – aufzudecken und bei Nichtgefallen zu neutralisieren, ist ein großer Schritt zur freieren Bestimmung der Glaubenssätze und damit zu mehr Selbstbefähigung.

Wir besprechen jetzt Gefühle, weil eure Sinne sehr verbunden mit euren Gefühlen sind; sie lösen Gefühle aus. Eure Sinne sind ein Teil des Funktionierens eures Körperbewusstseins. Euer Körperbewusstsein speichert Erinnerungen und deswegen zusätzlich auch Assoziationen. Aber euer Körperbewusstsein registriert Zeit NICHT; deswegen unterscheidet es nicht, wenn es Gefühle auslöst, ob die Gefühle wirklich ins Jetzt gehören oder ob sie mit vergangenen Erfahrungen verbunden sind. Es sucht nur die Erinnerung heraus, die zu dem passt, was auch immer eure Sinne euch jetzt an Information liefern.

Und lasst mich euch auch sagen, es ist für alle von euch nicht notwendig, eure Kindheit zu untersuchen und zu entdecken, welche Erfahrungen ihr als Kind gemacht habt, die euch während eures ganzen Lebens beeinflusst haben. Das ist nicht notwendig. Es ist nicht notwendig, euch zu analysieren. Ihr könnt euch mit Situationen auseinandersetzen, ohne diese Erfahrungen objektiv zu erfassen, über sie nachzudenken oder – wenn ihr wollt – sie wieder zu erleben. Das ist nicht notwendig. Wichtig ist, dass ihr auf eure Gefühle achtet im Wissen, dass eure Sinne euch dauernd Information zukommen lassen, wenn sie eure Gefühle auslösen. Und dann, wenn ihr eure Gefühle nicht definieren könnt oder nicht wisst, warum ihr fühlt, was ihr fühlt, oder wenn ein Gefühl ausgedrückt wird, das euch in diesem Moment in eurer Einschätzung heftiger als nötig zu sein scheint, gibt es einen Grund dafür, aber er muss nicht jetzt entstanden sein. Euer Körperbewusstsein unterscheidet keine Zeiten – außer wenn ihr es dazu anhaltet. Aber ihr könnt es in Bezug auf Gefühle anleiten.

Ein weiterer Punkt in Bezug auf Gefühle, der für alle von euch sehr zu eurer Selbstermächtigung beitragen kann, ist, dass ihr im Großen und Ganzen Gefühle als eurer Kontrolle entzogen anseht – sie kommen einfach – und ihr Gefühle nicht wählt und steuert. Sie existieren, und ihr beherrscht ihre Intensität nicht. Wenn sie heftig sind, sind sie heftig, und ihr könnt das nicht ändern. Das ist nicht ganz richtig. Ihr könnt Gefühle ändern und manipulieren, da sie sehr mit eurem Körperbewusstsein verbunden sind und ihr euer Körperbewusstsein wirklich anleiten könnt. Ihr könnt eurem Körperbewusstsein Nachrichten übermitteln, im Bezug auf Zeit, mit sehr einfachen Handlungen. Es ist nicht notwendig, sich objektiv zu erinnern, ihr braucht nur eine einfache Handlung zu tun, wie auf eure Uhr oder euren Kalender zu sehen, in einem Moment, in dem ihr etwas fühlt, das ihr nicht damit verbinden könnt, was im Moment geschieht. Die einfache Handlung, euch eure Sinne einsetzen zu lassen und irgendeinen Gegenstand anzusehen, der Zeit misst, lässt euer Körperbewusstsein sofort wissen: „Dieses Gefühl ist vielleicht nicht mit dem Jetzt verbunden. Es ist möglich, dass dieses Gefühl zu einer anderen Zeit gehört.“ Aber euer Körperbewusstsein macht das nicht automatisch von selbst, es berücksichtigt nicht Zeit, da Zeit für euer Körperbewusstsein irrelevant ist.

Wenn ihr eure Sinne in dieser Weise einsetzt, kann das auch die objektive Erinnerung auslösen, von der ihr nicht einmal gewusst habt, dass ihr sie habt. Ihr könnt augenblicklich eine Erfahrung erinnern, deren ihr euch nicht einmal bewusst seid, dass ihr daran beteiligt gewesen seid. Das sind keine vergrabenen Erinnerungen. Sie wurden nur nicht beachtet.

Fragt einfach:  Was ist der früheste Zeitpunkt, an den ich mich daran erinnere, dieses Gefühl gehabt zu haben?

Erforschung von Gefühlszuständen – Sitzung 3052 vom 9. April 2011

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