Denken, freies Denken, und Glauben brauchen dringend eine neue Definition, denn die jetzige Handhabung trägt nur zur allgemeinen Verwirrung bei. Denken ist wie Atmen. Man kann es nicht abstellen, auch nicht in Meditationen, obwohl da eine andere Qualität des Denkens herrschen kann. Die Frage ist, wie kann ich wirklich frei denken? Wie kann ich wissen?

Glauben wird im allgemeinen als Nicht-Wissen betrachtet und im großen und ganzen den Religionen zugeordnet. Man soll etwas glauben, was irgendwelche Religionsführer oder Kirchen sagen, egal wie absurd es ist.

Ich “denke” und “glaube”, dass es etwas Komplexer und zugleich einfacher ist:

Diese Welt funktioniert aufgrund von Glaubenssätzen und nicht von Naturgesetzen. Naturgesetze sind nur Glaubenssätze, die sehr tiefsitzend installiert und zur Zeit jedenfalls, kaum zu ändern sind. Das Denken wird immer durch die jeweiligen Glaubenssätze eines Menschen gefiltert. Ein Mensch wird also immer das denken, was er glaubt.

Selbsterkenntnis wäre die Aufdeckung dieser Glaubenssätze, nicht um sie zu verbannen, was nicht geht, sondern um die freie Wahl unter all diesen Glaubenssätzen zu haben. Dann könnte man auch denken, was man will und nicht, was man muss. Wenn man frei sein will, auch frei im Denken, muss man also die entsprechenden Glaubenssätze wählen, und zwar solche, die den eigenen Vorlieben entsprechen (denke ich)…

Bashar (gechannelt von Darryl Anka), mein Lieblings-ET, hat das sehr gut ausgedrückt: Wie man Glaubenssätze ändert und auch Elias (gechannelt von Mary Ennis) bietet viele Informationen zu Glaubenssystemen.

Deshalb zielt Propaganda und Werbung immer auf das, was Menschen glauben und nicht auf das, was sie denken. Man braucht nur einmal die Geschichte der Kirchen ansehen, um zu erkennen, wie wichtig es ist, den Menschen die gewünschten Glaubenssätze einzupflanzen, damit sie so funktionieren, wie es die Machthaber wollen. Und diese Manipulation geht heute in jedem System ungebrochen weiter.

Ich kann also wissen, dass ich glaube… Das wäre die nächste Annäherung an Wissen und dieses Wissen um das Glauben erlaubt mir, unerwünschte Glaubenssätze zu neutralisieren und Glaubenssätze zu wählen, die den eigenen Vorlieben entsprechen.

Auf die Frage in einem Blog, ob dann “Schluss mit dem Glauben wäre, wenn Menschen sich besinnen, dass alles in ihrem eigenen Handeln selbst liegt”, antwortete ich…

Es ist dann nicht “Schluss mit dem Glauben”, sondern Schluss mit dem auferlegten Glauben oder Schluss mit sämtlichen …ismen. Der Glauben ist, wie ich schon geschrieben habe, eine “Blaupause” für diese irdische Realität. Ich glaube etwas (ich bin eine Frau, ein Mann, ich bin arm, ich bin reich, ich bin gesund, ich bin krank….) und aufgrund dieser Blaupause, dieser Theorie, gestaltet sich das Denken und Handeln. Die universalen Kräfte (Gott, AllesWasIst, das Universum, das Ganze…) wird diesen “Glauben” ohne “Moral” erfüllen: “Der Himmel regnet über Gerechte und Ungerechte”, was nur bedeutet, dass es egal ist, ob man etwas Produktives oder etwas Zerstörerisches glaubt.

Deshalb schreibt Neville Goddard (der auf intelligente Weise häufig die Bibel interpretierte) zurecht: “Es ist unmöglich für den armen Mann Reichtum in dieser Welt zu finden, egal wieviel Reichtum ihn umgibt, wenn er sich nicht zuerst reich fühlt.” In der Bibel steht dazu:  Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat. Markus 4:25  Das bedeutet nur, dass der Reiche auf  Überfluss fokussiert und der Arme auf Mangel, der Wissende auf Wissen und der Unwissende auf  Unwissen, der Gesunde auf Gesundheit, der Kranke auf Krankheit, etc. und das, worauf man fokussiert, das, was man glaubt und deshalb fühlt, wird erfüllt.

Und was die religiösen Institute betrifft, so hat Osho einmal diesen kleinen aber aussagekräftigen Witz dazu erzählt:

Ein Freund geht mit dem Teufel spazieren. Vor ihnen auf der Straße läuft ein Mann, der sich plötzlich bückt, etwas aufhebt und sich dann unbändig freut.
“Was hat er denn gefunden” fragt der Freund den Teufel. “Die Wahrheit” antwortete dieser.
“Oh, das ist aber schlecht für dich” rief der Freund.
“Überhaupt nicht”, antwortete gelassen der Teufel. “Ich werde ihm helfen, sie zu organisieren”.

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