Die Bedeutung von Wörten entspricht dem Verständnis des Sprechenden und dem Verständnis des Aufnehmenden. Wenn dieses Verstehen fehlt, kann man noch so viele Worte gebrauchen, ohne dass man gehört wird. Eines der besten Beispiele dafür sind die Gleichnisse in den Evangelien. Eigentlich sind die Worte klar, doch man kann sie nur verstehen, wenn man schon weiß, was sie aussagen. Deshalb sagt Sokrates präzise:

Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch der Stock nicht.

Aber es gibt auch eine Sprache jenseits der Worte, oder eher vor den Worten. Lange bevor jemand spricht, findet eine Art Energieaustausch statt, der unmittelbarer und unverfälschter als Worte ist – eine Art direkter Kommunikation. Wenn man seiner Intuition und seinen Impressionen vertrauen kann, dann ist das vielleicht der wichtigste Teil jeder Kommunikation.

Und es gibt die direkte Wahrnehmung – ebenfalls jenseits der Worte, auf die man hören kann und die sich hauptsächlich in Symbolen ausdrückt. Bleibt nur noch, diese zu verstehen.

Die Benennung der wahrgenommenen Realität schreibt diese in gewisser Weise fest und es wird schwieriger, eine andere Realität zu wählen. Die Propaganda zielt mit ihrem Doppelsprech darauf ab, um die “Massen” zu manipulieren. Aber man kann die Begriffshoheit ja selber übernehmen…

Begriffe binden. Deshalb ist es sinnvoll, die verwendeten Begriffe immer wieder neu zu definieren, um das Script der sogenannten Realität leichter ändern zu können.

Gymnastik für Worte

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